Internationale Arbeiterklasse
Ukraine schafft Frauentag, 1. und 9. Mai als Feiertage ab
Mit der Abschaffung der noch aus Zeiten der Sowjetunion stammenden arbeitsfreien Tage am 8 März und am 1. Mai zeigt das Kiewer Regime deutlich seine reaktionäre Gesinnung. Der 9. Mai, der Tag der Befreiung wird ebenfalls nicht mehr gefeiert. Offenbar will die ukrainische Führung die Niederschlagung des Hitler-Faschismus nicht mehr feiern.
Dass der Internationale Frauentag am 8. März in der Ukraine als arbeitsfreier Feiertag auch nach dem Ende der Sowjetunion erhalten blieb, war nach 1991 wohl ein Zugeständnis der neuen Nationalbourgeoisie an den weiblichen Teil der Arbeiterklasse. Nun wird dieser Feiertag gestrichen. Zunächst in diesem Jahr nur unter Berufung auf das Kriegsrecht, die Rada (das ukrainische Parlament) hat jedoch einen Gesetzesentwurf eingebracht, in dem der Internationale Frauentag als Feiertag auf Dauer gestrichen werden soll.
Aber nicht nur dieser traditionelle Kampftag der proletarischen Frauen stört die Herrscher in Kiew. Auch der 1. Mai, der internationale Kampftag der Arbeiterklasse soll gestrichen werden. Nach dem Verbot aller sozialistisch und kommunistisch orientierten Parteien und Vereine und nach der Enteignung aller Immobilien, die den Gewerkschaften gehörten, passt die Streichung des Feiertags am 1. Mai gut zur Politik der gegenwärtigen Kiewer politischen Diktatur.
Ebenso soll der 9. Mai kein Feiertag mehr sein. Das ist nur allzu logisch, in einem Land in dem heute Faschisten wie Stepan Bandera als Nationalheilige gelten. Denn der 9. Mai ist der Tag der Kapitulation der Hitler-Truppen vor der Roten Armee der Sowjetunion, der auch viele ukrainisch-stämmige Soldaten und Offiziere angehörten.