Eine Straße für Luise Otten-Röhrs

Am 19. Juli 2022 wur­de in der Re­ku­mer Stra­ße 181 in Bre­men-Far­ge/​Re­kum ein Stol­per­stein für Lui­se Ot­ten-Röhrs ver­legt.  (Foto: Gerd-Rolf Rosenberger)

Bürgerantrag in Bremen gestellt

Eine Straße für Luise Otten-Röhrs

Die Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg hat einen Bürgerantrag gestellt, dass eine Straße in Bremen-Blumenau nach der Antifaschistin Luise Otten-Röhrs (1913 – 2000). Vom Naziregime wurde sie wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt später zu 10 Jahren Zuchthaus begnadigt. Gemeinsam mit dem Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann (1921 – 2018) arbeitete Luise Otten-Röhrs nach der Befreiung vom Faschismus als Stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung Opfer der faschistischen Wehrmachtsjustiz e.V. Über 45 Bürgerinnen und Bürger Blumenaus haben bisweilen den Antrag unterschrieben.

Vor kurzem ehrte das Gustav-Heinemann Bürgerhaus Vegesack Ludwig Baumann mit der Benennung des Saales nach ihm. Günter Knebel, Vorsitzender der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V. hielt gemeinsam mit Mitgliedern der Internationalen Friedensschule Bremen eine Rede.

 

BÜRGERANTRAG

BENENNUNG EINER STRASSE NACH LUISE OTTEN-RÖHRS

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bürgerinnen und Bürger aus Bremen-Blumenthal, Bremen-Nord, Bremen stellen den Bürgerantrag, eine Straße in Bremen-Rönnebeck/Farge nach Luise Otten-Röhrs zu benennen.

An der Ecke Samlandstraße/Am Rottpohl führt eine nicht benannte 300 m lange asphaltierte Straße über die 2009 errichtete Brücke in das Parzellengebiet „Glückliche Gartenfreunde e.V.“, wo seit Jahrzehnten Menschen aus der Türkei, Polen, aus Arabischen Ländern und Deutschland Obst und Gemüse anbauen und ernten, gemeinsam grillen und feiern.

Am 19. Juli 2022 wurde in der Rekumer Straße 181 ein Stolperstein für Luise Otten verlegt, die vom Naziregime wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt, begnadigt zu 10 Jahren Zuchthaus, am 13. Mai 1945 befreit wurde. Für den Stolperstein sammelten wir in der Fußgängerzone über 200 Unterschriften. Nach der Befreiung engagierte sich Luise Otten-Röhrs als stellvertretende Vorsitzende der Bundesvereinigung „Opfer der faschistischen Militärjustiz“ für Frieden, Völkerverständigung und soziale Gerechtigkeit.

 

Auf den beiden Straßenschildern sollte stehen:

„Luise Otten-Röhrs, 1913 – 2000, vom Naziregime wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt, begnadigt zu 10 Jahren Zuchthaus, befreit. Sie wirkte aktiv für den Frieden.“