KZ-Gedenkstätte beschmiert
Bremen-Nord. Die KZ-Gedenkstätte auf der Bahrsplate ist erneut zweckentfremdet und beschädigt worden. Ein faschistisch geleiteter Schmierfink hat eine Skulptur beschmiert und Namen auf einem Gedenkstein zerkratzt. Wir erleben es immer wieder, dass zur Gedenkstätte auch Menschen kommen, die gar nicht gedenken wollen. Mal werden Schilder gestohlen, mal Einweggrills hinter Steinen entsorgt oder – wie jetzt – Inschriften zerstört. Darum schauen wir einmal in der Woche vorbei, um Schäden zu beseitigen oder um mal wieder wegzuräumen, was andere dagelassen haben: Zigarettenkippen, Schnapsflaschen, Chipstüten. Den erneuten Schaden haben diesmal allerdings nicht wir entdeckt, sondern J. F., die Gründerin der Initiative „Omas gegen rechts“.
Für die Menschen in Bremen ist es bewusst und unbewusst wichtig, dass es solche Gedenkstätten wie die Bahrsplate gibt. Erinnern sie doch an zwei Weltkriege, die von deutschem Boden ausgegangen sind, die die Arbeiterbewegung nicht verhindern konnte. Entscheidend ist deshalb gerade heute in der Zeit der reaktionären Zeitenwende, dass die antifaschistischen Gedenkorte erhalten und gepflegt werden, damit auch antifaschistische Geschichte und Tradition im Stadtbild bleibt. GRR