Bus und Bahn werden im neuen Jahr erneut teurer

Die Stadt den Menschen und nicht dem Profit

Zur Schuldenbremse, siehe *)

27. Dezember 2019 | Täglich ärgern wir uns mehr über Staus auf den Straßen, über mangelnden Parkraum und zunehmende Luftverschmutzung in unserer Stadt. Es ist das Ergebnis einer verfehlten Verkehrspolitik, die in den vergangenen Jahrzehnten betrieben wurde.Mobilität gehört zu den wichtigsten Aspekten im städtischen Leben. Egal ob auf dem Weg zur Arbeit, zu Besorgungen, zu Familieoder Freund*innen oder in der Freizeit –Mobilität und Bewegungsmöglichkeiten prägen unseren Alltag. Gerade für eine Stadt wie Bremen, die sich auf zwei Seiten der Weser erstreckt ist die Gewährleistung von Mobilität eine grundsätzliche Lebensfrage. Verkehr bedeutet aber heutzutage vor allem Stress, Lärm und Feinstaubbelastung.Überhöhte Fahrpreise, überfüllte Busse in den Spitzenzeiten, zu lange Taktzeiten und eine oft mangelhafte Verbindung von Stadtteilen sind die Folge.Und auch das Fahrradfahren wird in Bremen im täglichen Verkehrsstress an sehr vielen Verkehrspunkten zu einem gefährlichen Abenteuer. Deshalb sind Fahrpreissenkungen eine geeignete Maßnahme, um einen ineffizienten Automobil-Individualverkehr zu überwinden.Aus dieser Gemengelage heraus lehnen wir Kommunisten*innen die beschlossene Fahrpreiserhöhung von 1,6 Prozent ab. Ab dem 01.01.2020 soll eine Fahrt mit Bus und Bahn in Bremen 2,85 Euro kosten. Vor zehn Jahren kostete das Ticket 2,30 Euro. Auch wenn es zwei Verbesserungen in den unterschiedlichen Tarifangeboten gibt, rechtfertigt das die Preiserhöhung nicht, die von der BSAG mit Inflationsausgleich begründet wird.Wir Bremer Kommunisten*innen fordern vom Bremer SenatWir brauchen eine deutliche Verkehrswende.Weniger Verkehr in der Innenstadt, darum zügiger Ausbau der geplanten autofreien Bremer InnenstadtWeniger Autoverkehr bedeutet weniger schlechte Straßen. Das dann gesparte Geld kann somit in den Ausbau des ÖPNV investiert werden.Anstatt die Fahrpreise zu erhöhen müssen sie verbilligt werden. Am besten ein kostenloser ÖPNV, wie er schon in anderen Städten angeboten wird.Für den Ausbau des Angebots im öffentlichen Nahverkehr: Mehr Personal, bessere Anbindung der abgelegenen Stadtteile, Verkürzungder Taktzeiten, vor allem in den Abendstunden und an Wochenenden

Ausbau des Radwegenetzes mit geeigneten Fahrradstraßen, Fußwegen und Querungen über die WeserFür die Rücknahme der Preiserhöhung und Erhöhung der Subventionierung durch den Bremer Senat, damit es tatsächlich zu der angestrebten Verkehrswende kommt.Wir benötigen nicht noch mehr PKWs auf den Straßen, sondern mehr Raum und Sicherheit für Fußgänger, für Radfahrerund für einen ÖPNV, der preiswert, komfortabel und schnell den sicheren und umweltfreundlichen Transport der Menschen in unserer Stadt sicherstellt.DESHALB, JA ZUM AUSBAU DES ÖPNV UND ZU FAHRPREISSENKUNGEN!*) Schuldenbremse:Zur Landeshaushaltsordnung NRW erklärt Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW: „Die Vorstellung, dass Schulden per se etwas Schlechtes sind, ist falsch.“ Vielmehr sollte die Landesregierung gerade in Zeiten von niedrigsten Zinsen darauf bedacht sein,ihren Gestaltungsspielraum zu erhalten und die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen zu erweitern. Wir benötigen mehr Investitionen und weniger Sparapelle.