Vor 25 Jahren starb der Bremer Schriftsteller und Widerstandskämpfer Hans Meier
Genosse Hans Meier wurde in dem Arbeiterquartier Bremen Hastedt am 26.August 1914 in der Malerstr. geboren. Sein leiblicher Vater war von Beruf Maurer, seine Mutter Fabrikarbeiterin. Der Vater kam 1918 in einem Kriegslazarett ums Leben, seine Mutter heiratete 1920 den Kommunisten und Binnenschiffer August Wittlake. Durch ihn bekam er Zugang zur Weltliteratur und wurde Leser der Arbeiterbibliothek. Genosse Hans Meier absolvierte eine Ausbildung als Maler und war u. a. bei der Roland- und Atlaswerft in Bremen beschäftigt. 1931 trat Hans in den Kommunistischer Jugendverband Deutschlands (KJVD) und in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein.
Ab Mai 1933 beteiligte sich Genosse Meier am Untergrundkampf gegen den Hitler-Faschismus und wurde im November 1933 erstmals verhaftet. Von 1936 bis 1939 war er auf Grund seiner Widerstandsarbeit gegen das faschistische Regime einige Jahre im Bremer Gefängnis Ostertor. Im April 1939 wurde er aus der Haft entlassen, aber bis 1945 unter Polizeiaufsicht gestellt.
Trotz der Haftstrafe wurde Genosse Meier im August 1939 zur Wehrmacht eingezogen und 1940 in Frankreich und im Winter 1941/1942 in der Sowjetunion hinkommandiert, wo er sich schwere Erfrierungen zuzog. Noch vor dem Ende des Krieges nahm er seine politische Tätigkeit wieder auf und beteiligte sich aktiv an der Gründung der Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus (KGF) in Bremen. Danach wurde er KPD-Ortsgruppenleiter in Bremen-Habenhausen. Ab 1949 war er Mitglied der KPD-Landesleitung Bremen. Von 1956 bis 1960 arbeitete er auf einer Werft im Bremer Hafengebiet und wurde dort Betriebsratsvorsitzender und IG-Metall-Funktionär.
Nach der Befreiung 1945 wurde Hans Meier Redakteur der von Willy Hundertmark geführten Tribüne der Demokratie (Tageszeitung der KPD in Bremen bis 1956) und von 1960 bis 1969 Redakteur der sozialistischen Wochenzeitung Neues Echo. Ab 1969 übernahm er verschiedene Parteifunktionen in der neukonstituierten Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), insbesondere in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Er war bis zu seinem Tod aktives Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten in Bremen. hm/wp
Siehe auch: »Komm mal wieder« aus der jw vom 13.11.2025
