21. Januar 1924 – Wladimir Iljitsch Lenin gestorben

Am 21. Januar 1924 ist Wladimir Iljitsch Lenin gestorben

 

“Viele seiner ausgeprägten Charakterzüge – die unbeugsame Willenskraft, die außergewöhnliche Ausdauer, die unversiegbare Lebensfreude – erbte Lenin von seiner Mutter, Maria Uljanowa, einer Frau von höchsten sittlichen Eigenschaften, die einen großen, sehr harten Lebensweg zurückzulegen hatte.

Lenins Mutter gehörte zu jenen edlen und aufrechten Menschenschlag, den keine noch so schweren Schicksalschläge zu brechen oder zu beugen vermögen.

Nicht nur zärtliche Mutterliebe, sondern auch innige Freundschaft und echte Kameradschaft verband Maria Uljanowa mit ihren revolutionären Kindern, insbesondere mit Wladimir, dem “Bergadler der Revolution”.

Das zaristische Regime hatte ihren ältesten Sohn Alexander hingerichtet, diesen prächtigen und talentvollen Menschen, der kaum sein reifes Leben begonnen hatte, der ihr Stolz und ihre Hoffnung war. Ihr zweiter Sohn, Wladimir Iljitsch, wurde zum Schöpfer der großen Partei der Arbeiterklasse, zum großen Philosophen und genialen Strategen der proletarischen Revolution. Auch ihre übrigen Kinder Anna, Maria und Dmitri wurden zu Mitgliedern der von Wladimir Iljitsch geschaffenen bolschewistischen Partei.

Eines Tages, als Maria Alexandrowa wieder einmal in Angelegenheiten Wladimir Iljitschs bei der Polizei vorsprach, wurde sie vom Polizeidirektor mit der Bemerkung angeflegelt, ihr erster Sohn sei hingerichtet worden und auch den zweiten erwarte die Schlinge. Darauf erwiderte die Mutter: “Mein Herr, ich bin stolz auf meine Söhne!”

(Quelle: Die Mutter Lenins von R.Kownator, Verlag Neuer Weg G.m.b.H., Berlin/1945)

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Wilhelm Pieck, 1897 Umzug nach Bremen und SPD-Mitglied, 1918 Mitbegründer der KPD, ehemaliger Parteivorsitzender der SED und Präsident der DDR

23. Januar 1924: Wilhelm Pieck gehört zu dem Ehrengeleit, das den Leichnams Lenins vom Sterbehaus in Gorki nach Moskau überführt.

25. Januar 1924: Morgens um 4 Uhr hält Wilhelm Pieck Ehrenwache bei Lenin im Kolonnensaal des Gewerkschaftshauses in Moskau.

27. Januar 1924: Wilhelm Pieck nimmt an der Trauerfeier für Lenin auf dem Roten Platz teil

(Quelle: Wilhelm Pieck Reden und Schriften 1908-1950, Band 1, Dietz Verlag Berlin/1950)