Bundesweit organisieren Beschäftigte und Verdi im öffentlichen Personennahverkehr Warnstreiks – Unternehmer ruft Streikbrecherprämie aus
Bremens Nahverkehr ruht seit dem frühen Morgen. Wegen des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi standen Busse und Bahnen für den ganzen Tag still. Das gab es zuletzt 2004, aber nur für einige Stunde. Das war an diesem Dienstag anders.
Rund 300 Angestellte der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) nahmen am Dienstagvormittag an einer Kundgebung der Gewerkschaft Verdi vor der BSAG-Zentrale am Flughafendamm teil. Der stellvertretende Vorsitzende des BSAG-Betriebsrats, Dennis Stahmann, betonte dabei, dass die Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens mit diesem Streik ein Signal gesetzt haben. „Wenn die Arbeitgeber nicht an den Verhandlungstisch kommen, sind wir bereit für weitere Tage“, sagte er.
Lesen Sie hier einen Artikel zum Thema aus der Tageszeitung “junge Welt”:
Die Räder standen am Dienstag still, halbtags, mancherorts ganztägig. Verdi rief Beschäftigte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit Beginn der Frühschicht zum Warnstreik auf. Bundesweit blieben Busse, Trams und U-Bahnen in den Depots. Hamburg, Berlin, Köln, Dresden, Stuttgart, München – überall das gleiche Bild: »Mehr als 90 Prozent der Betriebe wurden bestreikt«, hieß es am Dienstag nachmittag aus dem Verdi-Bundesvorstand gegenüber jW. Altes Gewerkschafterprinzip: Druck funktioniert über Arbeitskämpfe.
Verdi fordert für die rund 87.000 ÖPNV-Kollegen einen bundesweiten Rahmentarifvertrag. Der tarifpolitische Gegenspieler, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), lehnt solche Verhandlungen ab. Bis heute … weiterlesen