Viel Jammer um den Windjammer

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Die „Seute Deern“

03.01.2020: Zwei Monate bevor das Museumsschiff „Seute Deern“ im Alten Hafen von Bremerhaven versank, feierte man noch in der Seestadt den 100. Geburtstag des Schiffes. Das Schiff war nicht besonders alt, erst 1919 war es gebaut worden. Es war bereits bei seinem Bau ein „Anachronismus“, denn 1919 wurden Schiffe, zumal Frachtschiffe, schon seit Jahrzehnten aus Stahl gebaut und nicht aus Holz. Das Schiff war ursprünglich aber auch keine Dreimastbark, sondern nur ein sogenannter Schoner. Erst 1938 bekam es drei Masten aus Stahl für die Besegelung einer Bark. In Deutschland wurde es kurz vor dem 2. Weltkrieg nicht etwa von Bremerhaven oder Bremen aus eingesetzt, sondern von Hamburg aus, also ohne jeden Bezug zu seinem späteren Liegeplatz. Vor allem wurde es nach dem 2. Weltkrieg nie mehr als „Frachtensegler“ eingesetzt, sondern als Hotelschiff in Hamburg, und selbst in Bremerhaven, wo das Schiff nach zahlreichen Umbauten Ende der 1960er Jahre eintraf, konnte es als Restaurantschiff besucht werden: Der Laderaum war zum Restaurant umgebaut worden. mehr